Die Armbrustschützen und ihre Waffen können auf eine wechselvolle und interessante Vergangenheit zurückblicken.
1930 hat der damalige Vorstand der Schützengesellschaft beschlossen, eine neue Gruppe den bereits bestehenden anzugliedern, die Armbrustschützen. Karl Meister übernahm als Hauptmann die Gruppe. Zunächst zählte sie elf Armbrustschützen, heute gehören 34 Männer den Armbrustschützen an.
Das Schwert des Hauptmanns wurde in Gemeinschaftsarbeit erstellt. Karl Meister und Schlossermeister Georg Franke fertigten dieses an. In jedem Freischießensjahr werden der Name des Hauptmanns und die Jahreszahl in das Schwert geschlagen.
Die Kostüme wurden vom Geheimen Sanitätsrat Dr. Ohlendorf, Mengeringhausen entworfen und größtenteils von den jungen Männern selbst bezahlt. Während des Krieges lagerten die Kostüme im Haus Bödicker, Auf der Schanze 5 und konnten so der Schützengesellschaft erhalten bleiben und wurden 1951 zum Freischießen wieder auf Vordermann gebracht und im Festzug präsentiert.
Die Armbrust besteht aus der Säule, dem Bogen, der Sehne und der Spann- und Abzugsvorrichtung. Zum Freischießen 2007 präsentierte sich die Gruppe der Armbrustschützen mit neuen Armbrüsten. Damit wird die große Vergangenheit der Armbrustschützen lebendig gehalten, altes Schützenwesen und alter Schützenbrauch werden durch diese Tradition der historischen Abordnung der Schützengesellschaft gepflegt.
Die Armbrustschützen stellen Wachen beim Eisernen Grafen und Herold, beim König und dem Vorsitzenden der Schützengesellschaft, den Ehrenhauptleuten und dem Hauptmann der Armbrustschützen und an der Königshütte. Einige Männer wirken im Schlussbild des Festspieles „Treue um Treue“ mit und andere sperren bei der mittelalterlichen Gerichtsverhandlung ab. Selbstverständlich ist die Gruppe ein fester Bestandteil im Festzug.